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Sonntag, 31. Dezember 2006

als ich einmal sex haben wollte

das hier ist ja kein sexblog, mangels sex und anderen gründen, ansonsten wäre längst berichtet worden, über das, was sich vor einigen monaten begab, als die frau aus dem internet, von der ich nicht viel mehr als alter und statur kannte und deren wissen über mich ähnlich erschöpfend war, als jene frau und ich also, beschlossen, einander zu treffen, denn wir wollten, hm, sex, miteinander, von der virtuellen anonymität aber sollte soviel als möglich auch im realen bestehen bleiben, sodass wir letzlich übereinkamen, als ort der begegnung ein hotelzimmer zu wählen, das - um dem ganzen noch einen kick zu geben und ein konsequentes "blind date" durchzuziehen - völlig abgedunkelt sein sollte, und so kam es dann auch, das dafür notwendige procedere wurde über einige tage mail-austausch hinweg vereinbart und schließlich standen wir einander erstmals im praktisch vollständig dunklen zimmer gegenüber, man sah die hand vor augen nicht, wie man so sagt, umso mehr arbeiteten die anderen sinne auf hochtouren, ebenso wie die beiderseitigen herzschläge, wir hatten lust aufeinander und wir entkleideten einander und ertasteten einander und erschmeckten einander und gerade in jenem moment, wo es dazu kommen sollte, was in bibeldrucken gerne mit "sie erkannten einander" umschrieben wird, kam es zu dem, was in medizinischen fachwerken gerne mit "erektile dysfunktion" beschrieben wird, und dabei blieb es dann auch, da war nichts mehr zu machen, wie die nächsten zwei stunden zeigen sollten, in denen wir so da lagen, im dunkeln, mal eng umschlungen, mal einfach nebeneinander, uns dieses und jenes erzählten oder auch schwiegen und dabei toblerone aßen und rotwein aus der flasche tranken, bis schließlich alle hoffnung aufgegeben war und die frau neben mir sich ankleidete und wir uns voneinander mit einer umarmung verabschiedeten und ich etwa eine stunde nach ihr das hotel verließ, um beim 50-minütigen heimweg durch die nasskalte frühjahrsnacht über das geschehene und nicht geschehene nachzudenken, und so ist diese begebenheit wohl auch kein anständiger sexblog-beitrag sondern nur eine kleine geschichte des scheiterns und damit auch der passende abgesang für '06.

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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