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Freitag, 27. Februar 2004

our daily bread

natürlich ist es mir ein wenig peinlich, liebe frau bäckerin, wenn ich um ca. 11.40 uhr in ihren laden schlurfe, um mir meine frühstückssemmeln (brötchen, für unsere weiter nördlich siedelnden freunde) zu holen. ich weiß, ich komme schon seit tagen nicht vor elf. naja, vielleicht seit wochen. gut, sie haben recht, seit monaten.

und auch wenn ich mich bemühe, den eindruck zu erwecken, ich sei von den anstrengungen eines arbeitsreichen vormittages gezeichnet, sie wissen ja doch, dass diese spuren auf meiner rechten gesichtshälfte keine stressbedingten roten flecken sind, sondern die noch ziemlich frischen abdrücke meines polsters.

ich lese in ihren hellgrünen augen, liebe frau bäckerin, was sie denken, während sie mich mit geschäftsmäßig freundlichem lächeln begrüßen. na, du kleiner sozialschmarotzer, auch schon munter? ich steh mir hier schon seit 6 uhr früh die beine in den bauch, zu einem lächerlichen stundenlohn und zahl steuern wie blöd, nur damit sie dann so arbeitsscheues gesindel wie dich durchfüttern. jeden tag bis in den frühen morgen feiern und dann, irgendwann am nachmittag, stehen's auf, die gfraster, und vertrödeln den restlichen tag im kaffeehaus.

aber ich arbeite auch, liebe frau bäckerin. wirklich. also jetzt wieder. schon seit letztem herbst wieder. stimmt schon, derzeit muss ich nicht irgendwo um spätestens 8.30 uhr die karte in die stempeluhr knallen. so wie sie (sie noch früher!) oder ein paar andere auch. es gibt da eine gewisse flexibilität in den arbeitszeiten. also mit arbeitsbeginn und ende, meine ich. nicht mal die wochentage sind fix vorgegeben. es können auch mal samstage oder sonntage dabei sein. dafür gibt es auch eine ziemliche flexibilität in der bezahlung. also bei höhe und zeitpunkt der jeweiligen zahlungen. vor allem aber gibt es eine seeehr große flexibilität in der vergabe von aufträgen. kann man sich auch nicht immer aussuchen, liebe frau bäckerin.

ja, auf wiedersehen. danke, ihnen auch noch einen schönen, äh, nachmittag. vielleicht schaff' ich es morgen sogar ein bisschen früher.

Donnerstag, 26. Februar 2004

money madness

überwiesenes honorar: euro 6.000,-
kontostand für 48 stunden: euro 1.700,- plus(!).
danach die dringendsten rechnungen bezahlt.

bei gleichbleibender auftragslage wie derzeit,
kontostand gegen ende april: euro 3.000,- minus. mindestens.

angelaufene gesamtschulden bisher:
ich sollte mir schon mal einen platz in der siemensstraße reservieren.

Mittwoch, 25. Februar 2004

six months

das jahr muss radikal gekürzt werden. das heißt, die derzeit gültige monatszählung nach gregorianischem dekret gehört wieder einmal einer prüfung nach ihrem nutzen unterzogen. 500 jahre sind genug!
dieser ewig gleiche ablauf der lebensjahre, insbesondere mit den ewig gleichen öden äußeren einflüssen.

jänner: ein füllmonat mit sinnlosen zähltagen, die nur der überbrückung des zeitraums von den weihnachtsfeiertagen bis zum anbruch der so genannten semesterferien dienen. die neujahrsdepression nimmt ihren anfang mit neujahrskonzerten und durch die lüfte fliegenden männern am vormittag, gefolgt von der obligaten berichterstattung in den abendnachrichten über die stattgefunden habenden feuerwerksveranstaltungen des vortages, illustriert mit den ewig gleichen bildern aus den vorzeigestädten sidney (brücke), moskau, london (brunnen am trafalgar square!) und new york (in dieser reihenfolge). der rest des monats verläuft so originell, wie er begonnen hat. jänner kann man also streichen.

februar: wenn 50% der tv-kanäle mit übertragungen von todernsten spaßveranstaltungen gefüllt sind, wenn c-movie-regisseure, bauunternehmer, seitenblickeschabracken und silikontussen ihren flash mob für neureiche in der staatsoper abhalten, und wenn dich draußen nur grauglitschiges wetter erwartet, dann weißt du, es ist februar und du kannst ruhig im bett bleiben. februar vergessen.

märz: schon die römer wussten, dass dieser monat nichts gutes bedeutet - siehe iden des märz, einmarsch von h*tler in ö., geburtstag uschi glas - also weg damit.

april: haha, 1. april! was will man sich von einem monat erwarten, der so peinlich beginnt?

mai bis august kann man - muss man - lassen! weiber tragen durchsichtige beinbekleidung, enge t-shirts oder neckische, bauchnabelfreie tops. (die das tageslicht erblickenden inflationären arschgeweih-malungen muss man dann leider auch akzeptieren).
außerdem fällt mein geburtstag in diesen zeitraum.

september: völlig sinnlos. sommer vorbei, weihnachten noch fern. ein zählmonat wie der jänner. interessiert nicht.

oktober: nach dem gregorianischen kalender fand die oktoberrevolution eigentlich im november statt. und wegen der paar stunden weltspartag und halloween braucht's diesen monat auch nicht. canceln.

november: soll bleiben. der offizielle depressionsmonat.

dezember: hier, und nur hier, hat der winter statt zu finden. schneefall vom 15. bis 31. des monats.

man kann also sechs monate streichen, ohne dass einem was fehlt. positiver nebeneffekt: man wird doppelt so alt und fühlt sich noch mit mitte 30 wie ein frischling.

django

man erwartet sich eh nicht allzuviel von dieser sorte film und schaut ihn nur, damit man das auch mal erledigt hat. das ende ist allerdings derart unglaubwürdig, dass satc-episoden dagegen den wahrheitsgehalt eines wetterrückblicks haben.

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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