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Dienstag, 24. August 2004

un homme et une femme

ER sitzt ganz hinten, versunken in einem dieser gepolsterten ohrensessel, vor sich einen tall caffè latte und wartet. das lokal in der nähe der großen einkaufsstraße ist nur noch spärlich gefüllt, in einer stunde sperrt es. SIE kommt wenige minuten nach der vereinbarten zeit. ein zögerliches zeichen von ihm und sie steuert den richtigen tisch an. peinlich genug das ganze, muss man nicht noch den falschen mann ansprechen, da drüben hockt ja noch einer alleine.

sie begrüßen einander, er wirkt unsicherer als sie. sie ist ohne bestellung an der bar vorbei geeilt, und so sitzen sie nun beide hier, auf dem tisch nur sein caffè. man meint, sie würde gleich wieder aufbrechen wollen. das gespräch kommt zögerlich in gang. die meiste zeit redet er, sie wirft ab und zu eine frage ein. nach exakt fünfzehn minuten läutet ihr handy. der bestellte anruf von der freundin? damit sie unauffällig den rückzug antreten kann, weil leider, leider, es ist was passiert, sie muss schon wieder aufbrechen ... nein, ist wohl eine andere freundin, jene, von der sie schon lange nichts gehört hat, das telefonat dauert nun schon fünf minuten. er nippt am bereits erkalteten kaffee und wartet. der abend kann nur besser werden.

die beiden setzen das gespräch fort. er, bemüht, ihre aufmerksamkeit zu fesseln. sie, noch immer, als wäre sie nur kurz vorbei gekommen, als müsste sie gleich wieder gehen. seit einer halben stunde schon sitzt sie aufrecht im polstersessel, die handtasche, rechts zwischen der seitenlehne und ihrem oberschenkel platziert, hält sie mit einer hand.

ich verlasse das lokal, er und sie bleiben als letzte gäste zurück. ich denke nicht, dass sie sich noch einmal sehen werden. ist ein starbucks wirklich der ideale ort für ein blind date?

anti-descartes

mir träumte, ich wäre nicht.

wunschkonzert

frei nach nick hornby - top five der musiktitel, mit denen zu meinem begräbnis die wohl spärlich erscheinenden trauergäste zwangsbeglückt werden sollen:

adagio in g minor, tomaso albinoni (eh klar)
losing my religion, r.e.m.
streichquintett in c-dur, allegretto, franz schubert
all apologies, nirvana
my way, coverversion sex pistols (wohl auch unvermeidlich)

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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