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Sonntag, 6. Februar 2005

sei bei mir

scheues reh
ich sah dich
wir sahen einander
bei der waldlichtung
vor einem jahr
du weißt.

du huschtest weiter
ich ging weiter
folgte dem anderen
scheuen reh
in den wald
wo ich mich verirrte
immer noch irre. irre.

sei bei mir
schriebst du heute

wäre ich bei dir
ein neues labyrinth
in dem ich mich
verirrte
ein neues netz
in das ich mich
verstrickte

ich kann nicht
jetzt nicht.

keine fragen offen

ins

hardcore chicken

nein, liebe/r googler/in, sie sind hier jetzt ganz falsch. hier gibt's nichts zu sehen, gehen sie weiter. dass sie mit ihren schweinischen suchbegriffen hierher vergooglet wurden, liegt an der überschrift, natürlich, aber die hat ihren grund.


ph


weil ich heute gestern im theater war. und dort gab's zu beginn eine s/m-einlage. daher hardcore. und dann kam was mit hühnern - ergo chicken.

ja, nun, akademietheater. herr h las aus den neuen büchern des herrn ph. doch zur ouvertüre ließ sich herr ph original, live und nackt, wirklich nackt, auf der bühne auspeitschen. glücklicherweise war das ganze als schattenspiel arrangiert. glücklicherweise deshalb, weil herr ph, frontal und nackig, mit einem rohrstock gezüchtigt, wahrlich kein erhebender anblick ist, schwestern und brüder. ich weiß, wovon ich rede.

die ersten zehn minuten also schattentheater und hörspiel. eine performance mit großteils unverständlichem gemurmel, klatschen des rohrstocks auf nackter haut, und sich steigerndem, atemlosem aufheulen, wenn es herrn ph zu schmerzhaft wurde. publikum vor den kopf gestoßen war einer der wenigen satzfetzen, welchen man in dem jaul-heul-monolog deutlich vernehmen konnte. und das verstören schien herrn ph gelungen. da waren sie dann ein wenig baff, die wahlabonnent/innen der österreichischen bundestheater. sogar den üblichen gottverdammten theaterhüstlern verschlug es ihr hüsteln.

nach der sado-eröffnung des herrn ph war herr h dran. er setzte sich auf den stuhl, der am bühnenrand platziert war und las aus den hennenbüchern. die oftmals verquere, von sexueller und existenzieller not geprägte, in ihrer kindlichen unschuld auch klarsichtige gedankenwelt des herrn ph entfaltete sich aufs wunderbarste.

die tragik des herrn ph besteht darin, dass er erst sterben wird müssen, um anerkannt zu werden. er ist (wird sein) einer jener künstler, die zu ihren lebzeiten eine existenz am rande des abgrunds führen und erst nach ihrem tode die ihnen zustehende würdigung erfahren. wie herr qu sagte: in wien musst erst sterbn, damits' di lebn lassn. aber dann lebst lang.

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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