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Sonntag, 30. Januar 2005

für blender und poser

mit halbwissen kommt man gut durch's leben. weiß ich aus eigener erfahrung. eine möglichkeit, sein halbwissen auf verschiedensten fachgebieten zu erweitern und unter blinden als einäugiger könig zu brillieren, bietet "schotts sammelsurium", ein büchlein, auf das hier nochmals hingewiesen sei. die mischung aus brauchbarem und nutzlosem wissen macht den besonderen reiz dieses schmalen bandes aus.

einen schnellsiedekurs der kunststile von der gotik bis zum kubismus findet man hier ebenso, wie eine kurze übersicht über seltene wahnhafte zustände (für die geneigte leserin möglicherweise interessant: das de clérambault-syndrom), oder auch eine auflistung der todesursachen von rockstars (in der regel die unsachgemäße anwendung diverser substanzen in flüssiger oder pulvriger form. ausnahme: t-rex sänger marc bolan, der an einer überdosis baum durch verkehrsunfall verstarb).

schott

manche stichworte eignen sich nicht nur zum beeindrucken der lieben mitmenschen, aus dem einen oder anderen eintrag kann man durchaus auch persönlichen gewinn ziehen. so weiß ich nun endlich, dass es für eine meiner neurotischen ängste auch das passende fremdwort gibt: aphesphosmophobie. die gelegenheit, jemandem ein freundliches sorry, aber ich leide an aphesphosmophobie entgegen zu halten, kommt bestimmt bald. wobei - ich leide gar nicht, ich komme mit dem zustand ganz gut zurecht. was mich im rahmen der phobiekunde auch ein wenig beruhigt, ist der umstand, dass ich an mir bisher noch keine anzeichen von medomalacuphobie festgestellt habe.

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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