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nachmittagsvorstellung

in einer halben stunde leichtem schlaf ein wildes panoptikun an träumen.

wieder vom wasser geträumt. vom fluss und von schiffen, die schaumwellen werfen und am bug hausfassaden vor sich her schieben, von häusern, die ansonsten entlang des flusses stehen. da stand eine ankündigung in der zeitung darüber, denke ich. eine kunstaktion oder ähnliches. es ist tag, ich blicke auf die uhr, halb zwölf. jetzt ist es zu spät, um noch etwas zu kochen, ich habe keine lust, das gekaufte wird bis morgen verderben. ziemlich absurd.

ich stehe am haustor und verabschiede mich von lola. die straßen sind von schnee bedeckt. lola geht einige meter, ich blicke ihr nach. sie dreht sich um, kommt wieder zurück, entschlossenen schrittes. aha, jetzt kommt noch was wichtiges, sage ich mir. lola steht bei mir, erzählt aber nur belangloses.

ich sitze in einem lokal, gemeinsam mit einer person, von der ich nicht sicher bin, ob sie mann oder frau ist. am tisch sitzt noch eine bloggerin (!) ( anmerkung: die ich hier nur lese, aber noch nie in real life getroffen habe). die mann-oder-frau-person erzählt von einem interview, das sie aktuell mit haider geführt habe. sie erwähnt eine kompromittierende aussage aus dem interview. irgendein vorteil, den man sich verschaffen könne, durch die bekanntschaft mit herrn h. sie würde diese passage aber vor der ausstrahlung rausschneiden, sie habe nämlich auch davon profitiert. die bloggerin und ich reagieren mit unverständnis, werfen ihr manipulation vor.

die bloggerin entpuppt sich als journalistin. sie sagt, zur zweiten person gewandt, sie werde ihr verhalten trotzdem nicht in ihrer zeitung erwähnen, "aus weiblicher solidarität". die interviewerin ist also auch eine frau. ha, und was bekomme ich für mein schweigen? frage ich, halb ernst, halb im scherz. wissend, dass ich das auch nicht öffentlich machen werde, aber mit der absicht, unter kollegen weiter zu erzählen. die bloggerin steht auf und verabschiedet sich. ich bleibe mit der frau alleine und rede auf sie ein. sie solle diese interviewpassage nach möglichkeit auch veröffentlichen, es könnte von wichtigkeit sein. ich frage sie, für welchen fernsehsender sie arbeitet. sie nennt einen namen, den ich zunächst nicht verstehe und als sie ihn wiederholt, kann ich trotzdem nichts damit anfangen

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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