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IchIchIch

Freitag, 1. April 2005

traumwelten

esk


©

me, myself and i

den einspruch beim finanzamt am letzten tag der einspruchsfrist, in den letzten zehn minuten der öffnungszeit am schalter abgeben, obwohl der brief schon seit einem monat vorbereitet war, nur ausgedruckt und in ein kuvert gesteckt werden musste. es geht ja eh nur um ca. 500,- euro, was macht das schon aus, bei einem fünfstelligen minus auf dem konto. ich.

gegen mitternacht ein stimmungshoch, aus unerfindlichen gründen, und das verlangen, zwei menschen anzurufen, freiwillig und gut gelaunt, was, wie schon früher erwähnt, bestenfalls zweimal im jahr passiert. ich.

der erste anruf aus reiner lust am reden, vielleicht auch ein bisschen flirten, der zweite anruf, um mich bei ihr zu entschuldigen, für meine oftmals schroffe art, einfach blöde dieses benehmen, und ich mache es trotzdem immer wieder. bei beiden angerufenen geht nur die mobilbox ran, eh klar, auf meinen anruf werden sie gewartet haben, um diese zeit. morgen werden sie bestimmt zurückrufen und ich werde mich an nichts mehr erinnern. ich.

Donnerstag, 31. März 2005

meet the parents

ach ja, und als ich dann abends einen kleinen spaziergang in richtung eines meiner stammcafés mache, kommt mir jene frau entgegen, die auch meine mutter ist, die straßenseite zu wechseln, ist jetzt schon zu spät, für mich, man hat sich gesehen, so treffen wir einander also innerhalb weniger monate bereits zum zweiten mal zufällig auf der straße, was mir meine statistik ziemlich versaut, weil nun hatten wir, ab dem zeitpunkt als ich frau und herrn m endgültig die freundschaft aufkündigte, ja, natürlich, freundschaft ist hier ein kleiner euphemismus, also ab dem zeitpunkt, als ich den pflichtschuldigst aufrecht erhaltenen kontakt endgültig abbrach, insgesamt vier zusammentreffen, zwei zufällige, und zwei von der anderen seite mutwillig herbeigeführte, was also durchschnittlich jedes zweite jahr ein treffen ergibt.

sie begrüßt mich mit einem erfreuten ja hallo!, was ich mit einem neutralen hallo beantworte und körpersprachlich lasse ich auch keinen zweifel aufkommen, dass das begrüßungsritual für mich damit auch schon beendet ist, weil von einer umarmung oder gar mehr nehme ich sprichwörtlich abstand, indem ich einen schritt rückwärts mache, als sie etwas unbeholfen meinen arm anfasst, körperkontakt sucht, denn sie bei mir aber nicht finden wird, tut mir leid, diesen artikel führen wir schon seit jahren nicht mehr, ich halte also einen sicherheitsabstand von ca. 50 cm, mit vor der brust verschränkten armen füge ich mich den paar unvermeidlichen minuten smalltalk, die im prinzip und theoretisch auch vermeidbar wären, wenn man ganz hart und schroff und scheiß drauf wäre, aber man muss es ja nicht immer bis zum äußersten treiben.

wieso ist die frau so klein, denke ich mir, während sie mir dies und das erzählt, da meine körperwachstumsphase nun doch schon seit einiger zeit abgeschlossen ist, kann sie nur geschrumpft sein, denke ich, du bist aber klein geworden könnte ich sagen, sage es aber nicht, weil sowas sagt man nicht zu einer frau, auch nicht zu seiner mutter, ja, ich arbeite jetzt bei ... und für ... sage ich stattdessen, und dass ich gerade auf dem weg zu einem treffen bin, sage ich und blicke dabei mal nach links und mal nach rechts, ab und zu sehe ich sie auch an, aber nicht zu lange, länger anblicken hieße nähe schaffen und das mag ich nicht.

sie erzählt, dass mein bruder, den ich mittlerweile auch schon seit letztem sommer nicht gesehen habe, im mai in die usa fährt, mit seiner freundin, mit der neuen, mit der er seit einem halben jahr zusammen ist, ob ich sie denn kennen würde, nein sage ich, ich habe e auch schon lange nicht mehr gesehen, sage ich, weshalb ich also nicht auf dem laufenden sei, ja, seine freundin habe ein usa-reise gewonnen, erzählt sie, zwei wochen usa, oh, schön für beide sage ich und meine es auch so, verdammt, ich lerne nie eine freundin kennen, die eine zwei-wochen-usa-reise gewinnt, was jetzt aber so nicht ganz stimmt, weil ich nämlich auch schon eine usa-reise gewonnen habe, eine woche new york, flug und luxushotel für eine person, essex house mit tollem blick auf den central park, und diesen gewinn gleich weitergeschenkt habe, an mein damaliges herzblatt, ja, eh, lola natürlich, aber mitgefahren bin, meinen flug bezahlt habe, die letzte gemeinsame reise, bevor ich, ich schon wieder, ihr die freundschaft aufkündigte, vor ziemlich genau fünf jahren war das und nett war das, die reise meine ich, obwohl juli und obwohl schwül, und obwohl am tag vor unserem abflug die concorde abgestürzt war, was unserem flug einen zusätzlichen nervenkitzel bot, man saß im flieger und blätterte in den gratis-tageszeitungen mit der brennenden concorde vorne drauf, aber ich feuerschweife ab, naja, eigentlich ist das gepräch jetzt auch schon zu ende, sie erzählt noch, dass sie nächste woche in der wohnung ein zimmer ausmalen werden, und fragt zum abschied, ob ich denn nicht ausmalen kommen wolle, völlig absurd diese frage, wer bin ich denn, dass ich wildfremder leute zimmer ausmalen würde, ich doch nicht, ja, ich weiß ihr geht es nicht ums zimmer ausmalen, sie wollte nur irgendeinen anknüpfungspunkt finden, mich einzuladen, sie besuchen zu kommen, sie hatte ja schon beim letzten zufälligen treffen gesagt, ich solle doch endlich wieder einmal vorbei kommen, bei ihnen, sie würden sich so freuen, ich dachte aber damals ebensowenig daran, wie ich heute daran denke, kein interesse, ein treffen auf der straße reicht, alle zwei jahre, danke.

Samstag, 12. März 2005

the times they are a-changin'

den satz ich liebe dich ja nicht mehr gesagt zu bekommen und lachen.
nicht der leiseste stich im herzen.
es gab eine zeit, da hätte ich das nicht für möglich gehalten.

Freitag, 11. März 2005

man muss nur fest dran glauben

lola glaubte wieder einmal, schwanger zu sein. eine katastrophe, wie sie sagte. der meinung war ich nicht. sex mit der ex soll ja öfters vorkommen. warum nicht mal ein baby mit der ex? die reinste unvernunft, natürlich.

lola war so überzeugt davon, schwanger zu sein, dass auch ich mich in den letzten tagen mit dieser "tatsache" "abfand". des nervenkitzels müde, wollten wir heute klarheit schaffen. - nun ja, es blieb bei nur einem hellblauen strich.

als ich wieder in meine wohnung fuhr, war ich ein wenig traurig.

Dienstag, 8. März 2005

...

telefonate mit lola machen mich aggressiv. immer und immer wieder. seit zehn jahren schon. dieser depressive grundton in ihrer stimme, wenn sie von ihren beruflichen problemen erzählt. oder von ihren sonstigen problemen. von ihren lebensängsten. ich kann damit nicht umgehen. und schweige. aggressiv.

trotzdem meint sie, ich sei derjenige, mit dem sie sich am besten austauschen könne. verstehe ich auch nicht ganz.

Dienstag, 8. Februar 2005

und dann?

was geschieht, wenn zwei schweigende sich etwas zu sagen haben?
was geschieht, wenn zwei unnahbare sich einander nähern?
was geschieht, wenn zwei tagträumer real werden?
was geschieht, wenn du und ich?

Sonntag, 6. Februar 2005

sei bei mir

scheues reh
ich sah dich
wir sahen einander
bei der waldlichtung
vor einem jahr
du weißt.

du huschtest weiter
ich ging weiter
folgte dem anderen
scheuen reh
in den wald
wo ich mich verirrte
immer noch irre. irre.

sei bei mir
schriebst du heute

wäre ich bei dir
ein neues labyrinth
in dem ich mich
verirrte
ein neues netz
in das ich mich
verstrickte

ich kann nicht
jetzt nicht.

Samstag, 5. Februar 2005

definiere mir

definiere mir glück
definiere mir zufriedenheit
definiere mir vertrauen
definiere mir nähe
definiere mir schönheit
definiere mir einsamkeit
definiere mir leben

was ich haben will
das krieg ich nicht
und was ich haben kann
das gefällt mir nicht
ich will nicht was ich seh
ich will was ich erträume.

Mittwoch, 19. Januar 2005

das ersatzvermissen

ersatzhandlung. ja, die kennt man.
gibt es auch eine ersatzsehnsucht?
hm, sehnsucht ist das falsche wort.
vermissen. ersatzvermissen ist besser.

jemanden vermissen, im ersatz für
jemand anderen. die man nicht
vermissen mag. darf. kann. soll.

ach, alles so wirr.
auch das hier.

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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