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Mittwoch, 22. Dezember 2004

as i sat happy by her side

hör auf, ihr ständig auf den mund zu starren, ermahne ich mich. der schönste mund, den ich je gesehen habe. in echt. eine mischung von michelle pfeiffer und gwyneth paltrow. überhaupt hast du in manchen momenten eine starke ähnlichkeit mit paltrow. und die ist eigentlich gar nicht mein typ, denke ich. aber darum geht es jetzt gar nicht.

wir unterhalten uns. nervosität, leichte anspannung, vorsicht vor jedem ausgesprochenen wort. das alles weicht einem gefühl der vertrautheit.

momente des schweigens. keine angst vor einer unangenehmen stille. sich stumm und mit einem lächeln in die augen blicken. unsere hände auf dem tisch, nur wenige zentimenter voneinander entfernt. ich würde gerne deine hand berühren, sage ich. du legst deine hand auf meine. deine warme handfläche auf meinen handrücken. ich spüre einen angenehmen schauer im nacken.

es ist spät. eigentlich früh. zwei uhr früh. wir verlassen das lokal als letzte gäste. du wohnst in der nähe des lokals. ich will noch ein wenig spazieren gehen, magst du mich begleiten, fragst du. natürlich mag ich.

wir stehen an der kreuzung. ich blicke dich von der seite an. du lächelst. dieser mund! ich will ihn küssen. dich küssen. sofort. also sage ich entschuldige, ich muss dich jetzt küssen. der kuss. ohne deine antwort abzuwarten. nicht zu fest, aber doch bestimmt und mit nachdruck. nicht zu kurz, nicht zu lang. du siehst mich mit großen augen an. das kam jetzt doch etwas überraschend, meinst du dann lachend. doch es scheint dir gefallen zu haben, denn als wir die straße überqueren, bist du es, die mich in die nächste hauseinfahrt zerrt, um dort weiterzumachen, wo ich zuvor aufgehört habe.

wir lösen uns, gehen einige schritte, küssen uns wieder. wieder einige schritte, wieder küsse. das spiel gefällt uns. den einen häuserblock schaffen wir erst nach einer viertelstunde.

schließlich stehen wir vor deinem haus. während ich noch was jetzt? überlege, sagst du: ich will, dass du mit rauf kommst. ich mag frauen, die wissen, was sie wollen.

Dienstag, 7. Dezember 2004

gastzeile

grausames wissen um unsere nichtigkeit zwischen den abgründen und schwermut über so vieles, das wir wohl vermocht hätten, aber versäumt haben.

heinrich mann

Samstag, 4. Dezember 2004

von konsequenzen

demnächst werden es acht jahre, seitdem ich meinen eltern die "freundschaft" aufgekündigt habe. den entschluss fasste ich damals, weil mir diese halbherzigen zusammentreffen zu geburtstags- oder weihnachtsanlässen zu blöd wurden. bei diesen treffen hatten wir uns bzw. hatte ich ihnen nicht wirklich was zu sagen. oder ich wollte ihnen nichts sagen. nichts persönliches erzählen aus meinem alltag, beruf, beziehungen, etc.. es interessierte mich auch nichts aus deren alltag. so blieb es immer nur bei smalltalk, wie unter flüchtigen bekannten.
die ereignisse jahre zuvor, insbesondere jene mit meiner mutter, kamen ebensowenig zur sprache. als ob sie nie geschehen wären. ich hatte ein-, zweimal versucht, meine mutter darauf anzusprechen, erntete aber nur unverständnis, so unter dem motto "was soll da gewesen sein? ich kann mich nicht mehr erinnern."

aus diesen umständen zog ich vor acht jahren die konsequenzen. zum jahreswechsel rief ich die beiden an und statt der obligaten, pflichtschuldigst gesprochenen glückwünsche zum neujahr, erklärte ich ihnen, in zukunft auf jeglichen kontakt verzichten zu wollen. und dabei blieb es (mit zwei ausnahmen).

heute nachmittag läutete es an der gegensprechanlage. ich blickte aus dem fenster und sah meine mutter vor dem haustor stehen. ich hatte keine lust, zu öffnen.

Freitag, 3. Dezember 2004

währenddessen

währenddessen machte man mir ein angebot, das ich nicht ablehnen konnte.

währenddessen überlegt bereits der dritte tv-sender, ob er kaufen will oder nicht.

währenddessen entschied ich mich, auch auf die brotkrümel zu verzichten.

währenddessen räumte meine lieblingsmännerhasserin einen netten preis ab. geil fand ich das.

währenddessen kannten die americans mit sich und der welt kein erbarmen und bestellten more of the same. (womit wieder bewiesen war, dass träume doch schäume sind).

währenddessen sprach die bank rien ne va plus. ich machte trotzdem mein spiel und setzte auf die eins. die kugel rollt noch.

währenddessen habe ich den verkümmerungsprozess gestoppt. vorläufig zumindest.

Freitag, 10. September 2004

sehnsucht gegen sehnsucht

die sehnsucht,
allein zu sein,
gegen
die sehnsucht,
mit jemandem zu sein.
welche ist stärker?
welche sehnsucht
gibst du zuerst auf?
welche sehnsucht
bringt dich früher um?

Sonntag, 5. September 2004

hunger!

ich will ein steak und bekomme brotkrümel. sollte ich das restaurant wechseln?

Dienstag, 24. August 2004

wunschkonzert

frei nach nick hornby - top five der musiktitel, mit denen zu meinem begräbnis die wohl spärlich erscheinenden trauergäste zwangsbeglückt werden sollen:

adagio in g minor, tomaso albinoni (eh klar)
losing my religion, r.e.m.
streichquintett in c-dur, allegretto, franz schubert
all apologies, nirvana
my way, coverversion sex pistols (wohl auch unvermeidlich)

Sonntag, 22. August 2004

übrigens

ich bin nicht dein kumpel
dein guter freund
der will ich nicht sein
ich will dich lieben
von dir geliebt werden
ich will dich begehren
von dir begehrt werden
ich will dich ficken
von dir gefickt werden
aber dein bester freund
nein, der werd ich nicht sein.

Samstag, 21. August 2004

geburtstagsritual

das jährliche ritual zu jenem tag besteht im kauf von einem, vielleicht auch zwei büchern, die innerhalb der folgenden woche gelesen werden müssen. ob die auswahl mancher titel in diesen tagen etwas über meinen gesamtzustand aussagt, habe ich lieber noch nicht nachgedacht.

2001
michel houellebecq, ausweitung der kampfzone & elementarteilchen

2002
philip roth, sabbaths theater

2003
william gaddis, das mechanische klavier
alain de botton, kunst des reisens

2004
sibylle berg, sex 2
georges bataille, das obszöne werk

im übrigen bin ich der meinung, dass zahnweh scheiße ist.

Mittwoch, 4. August 2004

ersatzhandlungen

für einen kurzen moment den impuls gespürt, irgendeinen der mir bekannten menschen anzurufen. einfach so. um zu plaudern. das passiert mir im jahr zweimal. ungefähr. hab das dann durch eine sms und zwei e-mails substituiert.

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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