die
fas berichtet von einem neuen, äh, trend. es kommt, wie alles böse, aus den usa, noch genauer, aus dem ehemaligen sündenpfuhl new york.
wildfremde treffen einander, um zu
kuscheln. mittlerweile soll es das auch in
berlin geben, ich hoffe auf einen baldigen korrespondentinnenbericht. die deutsche homepage lässt schlimmstes befürchten.
nicht dass sie glauben, ich bemerkte die schrägen blicke nicht, die man mir zuwirft, während ich vor diesem buchregal stehe, seit einer halben stunde schon, weil die hauptbibliothek, in die ich ursprünglich wollte, hatte heute geschlossen, die bücher waren nach rom geflogen, oder so, ich musste also in die gut sortierte buchhandlung ausweichen, und stehe nun vor dem regal "schwangerschaft", unterabteilung "stillen", und fische einen titel nach dem anderen heraus, "Das Stillbuch" etwa, oder "100 Fragen: Richig stillen", auch "Die Kunst des Stillens" wird gelehrt, insgesamt dreizehn verschiedene titel zum thema stehen zur verfügung, ich recherchiere hier aus rein beruflichen gründen, was haben sie gedacht, ja, natürlich, für meine hebammenausbildung, ich blättere in jedem buch, zuerst ein blick in das stichwortverzeichnis, dann studiere ich die inhaltsangabe, querlese in dem einen oder anderen kapitel bis ich endlich den gesuchten spezialbegriff finde, mit relativ ausführlicher erklärung, ich mache mir notizen, mission accomplished, die sonne scheint von links vorne auf mein gesicht und gibt mir einen goldgelben glanz, ich kann nun ins nächste stockwerk gehen, abteilung "fahrzeuge" und "technik", keine schrägen blicke mehr, denn nun befasse ich mich geschlechterkonform, rein beruflich wieder, mit dampflokomotiven.
aufkeimende depression mit vor/mittagsschlaf und schokolade bekämpft. ob's geholfen hat, kann ich noch nicht sagen.
eigenlicht sollte ich seit stunden was arbeiten. stattdessen blättere ich in immergleichen öden internetsites herum.
aber jetzt.
wenn ich heute nachmittag meinen mail-account öffne, erwarten mich rund 2600 e-mails. sollte also in diesem blog demnächst schweigen eintreten, ist das system implodiert, der pc explodiert oder ich kollabiert.
edit: doch nur 1176 stück. der rest folgt morgen. 450 sind schon "abgearbeitet".
die 50-euro-frage am späten abend.
"findest du es eigentlich arg, wenn eine 40-jährige mit einem 60-jährigen was hat?"
nachtigall, ick hör dir trapsen denke ich und antworte wahrheitsgemäß: nein, was sollte daran arg sein? ok, wenn eine 20-jährige mit einem 60-jährigen was hat, ist das vielleicht nicht gerade zukunftsträchtig. zwischen 40 und 60 liegt zwar auch einiges an lebensspanne, finde ich aber trotzdem nicht per se unmöglich. also, erzähl, wer ist es?
lola sträubt sich. sie ist bei weitem noch nicht 40, aber so wie sie die frage stellt, klingt das nach vorausplanung. aus aktuellem anlass. ich bohre ein bisschen, mutmaße, nenne einen namen, locke und provoziere, mal frauenversteher, mal desinteressierter ex, lasse das gespräch zu anderen themen abschweifen, behalte aber das ziel im auge.
das telefonat dauert nun schon eine halbe stunde. also, wie ist das jetzt mit dem 60-jährigen und dir? versuche ich es wieder. der name eines zweiten verdächtigen kommt mir in den sinn, doch lola wehrt wieder ab. kein ja, kein nein, zu meinem namedropping.
ok, dann sag mir wenigstens, warum du mir nichts sagen willst. nicht einmal dazu ein konkreter hinweis.das scheint ja diesmal ein "ernsteres problem" zu sein.
verdammte neugier.
(
frau z erwähnte berlin und regte an.
hier.)
villa aurora – knutschen mit aussicht.
bellevue-
wiese – knutschen und mehr, mit blickschutz, sobald das gras ca. 30 cm hoch gewachsen ist.
straßenbahnlinien 1 und 2 – knutschen im kreisverkehr. vor allem im hinteren waggon ist ein ungestörtes näherkommen möglich. allerdings kann dieses billige vergnügen zunehmend seltener genossen werden, da die wiener verkehrsbetriebe auch auf diesen strecken ihre
alten garnituren gegen die
neuen durchgängigen waggons austauschen.
donauinsel – knutschen am wasser. in
stillen buchten richtung klosterneuburg.
hotel orient – klischee-knutschen in schwülstigem ambiente.
ein weiterer vorteil soziopathischen verhaltens ist, dass man grippefrei durch den winter kommt.
google will retten, was nicht mehr zu retten ist und fragt bei eingabe von "soziopathie" - meinten sie: sympathie
nach fünf wochen das erste mal am schreibtisch gesessen, gelangweilt, öfters auf die uhr geblickt und gedacht verdammt, warum vergeht die zeit nicht.
ich hoffe, das bleibt eine ausnahme.
montag ist mittwoch
dienstag ist donnerstag
mittwoch nachmittag beginnt das wochenende
(oder der 2. job)
yes, so gefällt's mir.