schale erfüllung war in der betreffzeile des e-mails zu lesen, die bezug nahm auf ein detail eines größeren ganzen. die ganze chose ist eine schale erfüllung des ursprünglichen versprechens und dein anteil beträgt 50%, hätte ich dem absender gerne geantwortet, wüsste ich nicht, dass ein solcher satz sein schwer zerrüttetes nervensystem dem endgültigen zusammenbruch einen großen schritt näher bringt. aber irgendwann gehört es ihm gesagt.
also habe ich mir lost in translation ein zweites mal angesehen. und dachte mir am ende, der film hat ohne zweifel einen der schönsten schlüsse der filmgeschichte. kein peinlicher kitsch, kein verlogenes happy end, kein konstruiertes sie-fanden-sich-doch-noch. ein zärtliches abschied nehmen, so zart, vorsichtig und respektvoll, wie die annäherung in den tagen davor war. wäre ich nicht in weiblicher begleitung gewesen, ich hätte geheult. ähem.
im nachfolgenden gespräch mit meiner aktuellen kbp (kinobesuchspartnerin), stellte sie fest, dass einige dialoge, die bill murray in der rolle des bob harris mit seiner (film)gattin am telefon führte, ihr so manches déjà vu bescherten. mangels eigener erfahrung (zu selten verheiratet. noch keinmal, um genau zu sein) konnte ich nichts vergleichbares anbieten. gemeinsam stellten wir jedoch einmal mehr fest, dass der geschlechterkampf im richtigen leben szenen von derartiger arschlochhaftigkeit bietet, wie sie sich kein film zu präsentieren traut. sie wären zu unglaubwürdig.