erinnerungen
i. war vier oder fünf jahre älter als ich und lebte mit eltern und geschwistern im nachbarhaus. er hatte eine ältere schwester, die eines tages, wie in diesen kulturen üblich, wegverheiratet wurde und drei jüngere geschwister. er brachte mir das schachspiel bei und ich erinnere mich an die vielen sommernachmittage, an denen wir im freien saßen und schach spielten. irgendwann merkte ich, dass die erziehungsmethoden von i.s vater wenige worte, dafür aber viele prügel beinhalteten. i. war extrem schlecht in der schule, ich glaube, auch er drehte ein oder zwei ehrenrunden. irgendwann schaffte er dann aber doch die abschlussprüfungen und begann ein, ich glaube technisches, studium, das er als einer der besten seines jahrgangs abschloss.
das letzte, was ich von bzw. über i. gehört habe, war, dass er sich eines tages im elternhaus einen strick um den hals gelegt hatte und vom stuhl gesprungen war.
d. war ebenfalls einige jahre älter als ich und lebte mit eltern und geschwistern im zweiten nachbarhaus. d. war das liebkind seiner eltern und hatte als männlicher nachkomme, wie in diesen kulturen üblich, alle freiheiten und rechte gegenüber seinen beiden um einige jahre jüngeren schwestern. und er wusste dies weidlich auszunutzen, was ich aber erst später so richtig realisierte. ich war für ihn der jüngere bruder, den er immer sehr nett behandelte und über den er nichts kommen ließ. das letzte, was ich von bzw. über d. gehört habe, war, dass er spielsüchtig geworden war und eines tages das haus seiner eltern verspielt hatte.
t. und n., die beiden brüder, lebten ebenfalls gleich nebenan. die bindung zu diesen beiden war zwar nicht so stark wie zu i. und d., trotzdem hatten wir auch ziemlich viel (jugend)zeit miteinander verbracht. was aus n. wurde, weiß ich nicht, t. jedenfalls "ging nach amerika", chicago, glaube ich.
das letzte, was ich von bzw. über i. gehört habe, war, dass er sich eines tages im elternhaus einen strick um den hals gelegt hatte und vom stuhl gesprungen war.
d. war ebenfalls einige jahre älter als ich und lebte mit eltern und geschwistern im zweiten nachbarhaus. d. war das liebkind seiner eltern und hatte als männlicher nachkomme, wie in diesen kulturen üblich, alle freiheiten und rechte gegenüber seinen beiden um einige jahre jüngeren schwestern. und er wusste dies weidlich auszunutzen, was ich aber erst später so richtig realisierte. ich war für ihn der jüngere bruder, den er immer sehr nett behandelte und über den er nichts kommen ließ. das letzte, was ich von bzw. über d. gehört habe, war, dass er spielsüchtig geworden war und eines tages das haus seiner eltern verspielt hatte.
t. und n., die beiden brüder, lebten ebenfalls gleich nebenan. die bindung zu diesen beiden war zwar nicht so stark wie zu i. und d., trotzdem hatten wir auch ziemlich viel (jugend)zeit miteinander verbracht. was aus n. wurde, weiß ich nicht, t. jedenfalls "ging nach amerika", chicago, glaube ich.