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Seichtes

Mittwoch, 31. März 2004

runaway found

legal erworbene lieblings-cd des monats: The Runaway Found by The Veils.
männer, es darf wieder geweint werden! soviel bubentrauer auf einer platte war lange nicht. und vor allem so wunderbar arrangiert! die vierköpfige band, geführt vom 21jährigen sänger und songwriter finn andrews, versteht es, weltschmerz in unpeinliche und wunderbar melodiöse songs zu verpacken. vom melancholischen The Nowhere Man mit herzerweichend schluchzenden geigen, über die elegie von Vicious Traditions, bis zu den in bester britpop-tradition fetzenden The Tide That Left & Never Came Back oder More Heat Than Light, ist jeder einzelne der insgesamt zehn songs ein genuss. zusätzliches amüsement bietet auch die irritation, dass herr finns stimme in der single-auskopplung Lavinia an manchen stellen original so klingt, wie die eines einen gurkenglastransporter rammenden küblböck.

irgendwie ist es aber auch das richtige album zur falschen jahreszeit. denn ihre volle wirkung entfalten die songs wohl erst bei fünf grad außentemperatur, nieselregen und abenddämmerung ab 15.30 uhr. deshalb cd jetzt kaufen, ein-, zweimal reinhören, danach gut abliegen lassen und ab november 4 x mal wöchentlich über die hörgänge einnehmen.

Donnerstag, 25. März 2004

frechheit

sexy jammertrine & heilige johanna der depressiven und einsamen. so was will ich nicht noch mal lesen, von euch, über die da, lieber falter!

Mittwoch, 24. März 2004

richtige männer

brauchen keinen regenschirm, antwortete ich der attraktiven dame, die mich um rund zehn zentimeter überragte, was der eigentliche grund war, für die durchnässung meines egos.

Dienstag, 23. März 2004

verschlafene paparazzi

wie ich christoph ransmayr am vorabend im fernsehen sah und soeben beim bäcker traf. ach so, falsche abteilung, das sollte ich eigentlich hier erzählen.

Sonntag, 21. März 2004

gefrorenes unverfroren

willkommen, willkommen, geschätzte familien zanoni, bortolotti, die pietro, leonadelli, perrello und corleone! pünktlich zu den ersten lauwarmen tagen des jahres seid ihr wieder hier und erfreut mit köstlichem gefrorenen.

keine ahnung, was ihr die letzten sechs monate so getrieben habt, wein in der toskana verkostet, auf einem tv-sender eures capo di capi silvio politische weiterbildung genossen oder einfach nur eine schöne zeit mit euren bambini gehabt.

jedenfalls darf man vermuten, dass ihr jedes jahr irgendwann im oktober/november irgendwo in sizilien ein fixes treffen abhaltet, bei dem ihr die gelatipreise für das kommende jahr ausbaldowert, die ihr uns dann auf's auge drückt. schön langsam aber übertreibt ihr es. für das kleinste stanitzel mit zwei löffeln kalt verrührter milch obendrauf euro 1,50 zu verlangen, was in echtem geld 20,60 österreichische schillinge sind, ist, liebe amici, molto unverschämt! dass ihr in der warmen jahreszeit genügend verdienen müsst, um auch für das dolce far niente während der herbst/wintermonate etwas übrig zu haben, darf man nicht als argument für eure kreative preisgestaltung gelten lassen!

(apropos, firma eskimo-langnese, wo sind die zeiten, als das schokobrickerl nicht 50 cent sondern 50 groschen kostete?).

Samstag, 20. März 2004

die augen des

dr. mabuse herrn zapatero: entweder blättere ich in den falschen blogs, oder die sache ist politisch zu brisant. mich wundert jedenfalls, dass noch keine fachfrauendiskussion über die augen(brauen) des herrn zapatero losgetreten wurde.

Donnerstag, 18. März 2004

buch der erkenntnis

wörter, deren existenz man bisher nicht kannte und demzufolge überrascht ist, sie im duden zu finden (rechtschreibung, 21. auflage), sowie deren bedeutung, die eine ganz andere ist, als man auf den ersten blick vermuten möchte:

- fickfack
- fickfacken
- fickfacker
- fickfackerei
- fickmühle

Mittwoch, 17. März 2004

nix mehr wie früher

die arge ist auch nicht mehr das, was sie einmal war. früher (früher war alles besser) taugten zwar 80% der altmöbel bestenfalls als brennholz, schon allein vom ästhetischen standpunkt aus, aber bei den restlichen 20% der ausgestellten stücke waren immer wieder schöne exemplare dabei. man bekam restaurierte oder zumindest gut erhaltene möbel zu einem drittel oder der hälfte jenes preises, den man bei einem normalen antiquitätenhändler bezahlt hätte.

gestern stattete ich deren lagerhalle nach langem wieder einen besuch ab und stellte erstaunt fest, dass sie kein einziges möbelstück hatten, dass auch nur ein bisschen einer näheren betrachtung wert gewesen wäre. die abgesperrten bereiche, wo sonst immer die besseren bzw. restaurierten möbel standen, waren völlig leer. auf ungefähr 1000m² ausstellungsfläche, nur noch eine ansammlung von 60er und 70er jahre kunststofffurnierter (3 f! yeah!) pressspannplattenmüll (3 s! doppel-yeah!) aus dem küchen- und wohnzimmerbereich, unglaublich versiffte polstermöbel, in deren innerem sicher schon neues leben entstanden ist, und ein haufen bedauernswerter sessel und tische.

ich habe die betreiber der arge in verdacht, dass sie sich mittlerweile mit den antiquitätenhändlern, die mir immer schon ein hochgradig unsympathischer menschenschlag waren, arrangiert haben und ihnen die guten stücke zu einem "freundschaftspreis" bereits von der laderampe des lastwagens runter verkaufen, bevor unsereins so ein stück überhaupt noch zu gesicht bekommt.

für und wider

natürlich haben hurra-die-sonne-ist-da-tage wie dieser so ihre vorzüge. beim joggen sieht man(n) z. b. frauen, die t-shirts tragen, mit der aufschrift "small but dangerous", quer über den - äh - handlichen oberbau, was einen lächeln und kurzzeitig die elendigliche, trabschrittbedingte atemnot vergessen lässt. der nachteil solcher tage ist allerdings, dass man zuhause, beim blick aus dem (geschlossenen) fenster, daran erinnert wird, dass es nun aber wirklich an der zeit wäre, den jährlichen fensterputz in angriff zu nehmen. ab sofort alle fensterflügel zu öffnen und sie die kommenden sechs monate nicht mehr zu schließen, ist ja wirklich keine lösung.

verschenkte bücher

in der zib3 erzählen sie, dass bookcrossing gerade sehr in sei. das war es doch schon mal vor ungefähr zwei jahren, oder? bookcrossing ist, wenn man ein buch irgendwo an einem öffentlichen platz liegen lässt, damit es ein/e andere/r findet, mitnimmt und liest, um es danach wieder irgendwo liegen zu lassen, damit es jemand mitnehmen und lesen kann und danach wieder .... wer es ordentlich und offiziell mag, kann sich hier eintragen und einen bookCrossing-aufkleber downloaden.

die idee des anonymen buchverschenkens ist charmant, finde ich, und als aktion im öffentlichen raum gefällt sie mir um einiges besser, als dieses aufdringliche flashmob-zeugs (gibt's das eigentlich noch?).

vielleicht sollte ich ab und zu auch bücher in der stadt verteilen. einfach so. derzeit müsste ich dafür aber extra welche kaufen, weil ich aus meiner schmalen büchersammlung absolut keines entbehren kann/möchte. erst vor einem halben jahr habe ich das letzte mal (eigentlich auch erste mal) das buchregal ausgemistet, weil ich absolut keinen platz mehr hatte. insgesamt wurden 52 bücher ausgemustert, die in zwei bananenschachteln platz hatten. ich wollte sie ursprünglich direkt in den altpapier-container befördern, entschloss mich dann aber, die beiden kisten zuerst ein, zwei tage ins stiegenhaus zu stellen, zur freien entnahme, vielleicht hätte ja eine/r der hausmitbewohner/innen interesse an dem einen oder anderen buch. ich hatte wirklich nur bücher weggegeben, von denen ich überzeugt war, dass ich sie niiieee wieder aufschlagen würde. bücher, die ich vor jahren von irgendwem geschenkt bekommen und nie gelesen hatte, weil mich schon der klappentext langweilte, oder bücher, die ich in jugendlicher verwirrung gekauft und sogar gelesen hatte, danach aber nie mehr anrührte. biographien von gorbatschow, jelzin oder einem gewissen herrn iacocca. zwei peinliche bücher über freimaurerei, irgendein stephen king roman, diverse veraltete "kleine schlaue" aus dem stadtbekannten buch- und zeitungsverlag, und sonstige entbehrliche werke.

ich dachte also, dass man den großteil dieser bücher nicht einmal geschenkt haben wollte. um so überraschter war ich dann, als die beiden bananenkisten im stiegenhaus innerhalb von zwei tagen leergeräumt waren. die bücher verschwanden nicht alle auf einmal, sie wurden nach und nach weniger. es dürften sich da also mehrere personen bedient haben. ich frage mich, wer z.b. interesse an der biographie von norman schwarzkopf hatte?

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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