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Seichtes

Freitag, 18. Februar 2005

wish you were here

mein steuerberater ist der einzige, der mich vermisst hat, in den letzten zwei monaten.

Donnerstag, 17. Februar 2005

schön, sie zu sehen

dann stehe ich in der u-bahn und erkenne ein gesicht. also setze ich meine freundlichste wir-kennen-uns-miene auf und will schon laut und vernehmlich grüßen (es wäre eh nur ein hallo! geworden). dankenswerter weise antwortet sie auf mein strahlen mit einem leicht irritierten blick, sodass mir gerade noch einfällt, dass sie aus gutem grund mit mir nichts anzufangen weiß.

weil ich kenne sie nur von dem videoband, mit dem ich mir unlängst die nacht um die ohren schlug, als ich einen beitrag mit ihr in der "hauptrolle" zusammenschnippselte.

früher glaubte ich ja auch, die leute im fernseher würden mich sehen.

Montag, 14. Februar 2005

don't push me ...

werbung nervt. werbung nervt besonders, wenn sie einen spitzensong verwendet, um ihr produkt an den mann, die frau zu bringen. und weil ein handynetzbetreiber, mein handynetzbetreiber, großartig nervt, summe ich seit tagen schon:

don’t push me cause i’ll fall in love
with whatever you just said
don’t push me cause i’ll fall in love
with the way you wear your head ...

nada surf

Samstag, 12. Februar 2005

die schreib-maschine

der neue job also. man wird zur textauswurfmaschine. reuters-meldungen abrufen, übersetzen, kürzen, umformulieren. passende bilder zum fertigen text suchen. wenig zeit, zu recherchieren, nachrichten zu analysieren, eigene gedanken einfließen zu lassen. ca. zwei kurzartikel pro stunde. irgendwo in der stadt soll es geschützte werkstätten geben, in denen 1,5 artikel pro tag verfasst werden.

der job ist trotzdem lustig. drei tage die woche hält man das schon aus. auch schon erste gelegenheit gehabt, den sonderlingstatus unter beweis zu stellen.

der zweite job irgendwann ab märz wieder.

Dienstag, 8. Februar 2005

rabbit eye movement

ich wollte das einfach mal anbringen.

Montag, 7. Februar 2005

vanilla

virtuell verspielt
vollführten viele
vage verse
verschieden verdichtet
vorwitzige volten

ich war s
bin es noch immer
du warst b
bist es noch immer

so einfach.

Sonntag, 6. Februar 2005

keine fragen offen

ins

hardcore chicken

nein, liebe/r googler/in, sie sind hier jetzt ganz falsch. hier gibt's nichts zu sehen, gehen sie weiter. dass sie mit ihren schweinischen suchbegriffen hierher vergooglet wurden, liegt an der überschrift, natürlich, aber die hat ihren grund.


ph


weil ich heute gestern im theater war. und dort gab's zu beginn eine s/m-einlage. daher hardcore. und dann kam was mit hühnern - ergo chicken.

ja, nun, akademietheater. herr h las aus den neuen büchern des herrn ph. doch zur ouvertüre ließ sich herr ph original, live und nackt, wirklich nackt, auf der bühne auspeitschen. glücklicherweise war das ganze als schattenspiel arrangiert. glücklicherweise deshalb, weil herr ph, frontal und nackig, mit einem rohrstock gezüchtigt, wahrlich kein erhebender anblick ist, schwestern und brüder. ich weiß, wovon ich rede.

die ersten zehn minuten also schattentheater und hörspiel. eine performance mit großteils unverständlichem gemurmel, klatschen des rohrstocks auf nackter haut, und sich steigerndem, atemlosem aufheulen, wenn es herrn ph zu schmerzhaft wurde. publikum vor den kopf gestoßen war einer der wenigen satzfetzen, welchen man in dem jaul-heul-monolog deutlich vernehmen konnte. und das verstören schien herrn ph gelungen. da waren sie dann ein wenig baff, die wahlabonnent/innen der österreichischen bundestheater. sogar den üblichen gottverdammten theaterhüstlern verschlug es ihr hüsteln.

nach der sado-eröffnung des herrn ph war herr h dran. er setzte sich auf den stuhl, der am bühnenrand platziert war und las aus den hennenbüchern. die oftmals verquere, von sexueller und existenzieller not geprägte, in ihrer kindlichen unschuld auch klarsichtige gedankenwelt des herrn ph entfaltete sich aufs wunderbarste.

die tragik des herrn ph besteht darin, dass er erst sterben wird müssen, um anerkannt zu werden. er ist (wird sein) einer jener künstler, die zu ihren lebzeiten eine existenz am rande des abgrunds führen und erst nach ihrem tode die ihnen zustehende würdigung erfahren. wie herr qu sagte: in wien musst erst sterbn, damits' di lebn lassn. aber dann lebst lang.

Sonntag, 30. Januar 2005

für blender und poser

mit halbwissen kommt man gut durch's leben. weiß ich aus eigener erfahrung. eine möglichkeit, sein halbwissen auf verschiedensten fachgebieten zu erweitern und unter blinden als einäugiger könig zu brillieren, bietet "schotts sammelsurium", ein büchlein, auf das hier nochmals hingewiesen sei. die mischung aus brauchbarem und nutzlosem wissen macht den besonderen reiz dieses schmalen bandes aus.

einen schnellsiedekurs der kunststile von der gotik bis zum kubismus findet man hier ebenso, wie eine kurze übersicht über seltene wahnhafte zustände (für die geneigte leserin möglicherweise interessant: das de clérambault-syndrom), oder auch eine auflistung der todesursachen von rockstars (in der regel die unsachgemäße anwendung diverser substanzen in flüssiger oder pulvriger form. ausnahme: t-rex sänger marc bolan, der an einer überdosis baum durch verkehrsunfall verstarb).

schott

manche stichworte eignen sich nicht nur zum beeindrucken der lieben mitmenschen, aus dem einen oder anderen eintrag kann man durchaus auch persönlichen gewinn ziehen. so weiß ich nun endlich, dass es für eine meiner neurotischen ängste auch das passende fremdwort gibt: aphesphosmophobie. die gelegenheit, jemandem ein freundliches sorry, aber ich leide an aphesphosmophobie entgegen zu halten, kommt bestimmt bald. wobei - ich leide gar nicht, ich komme mit dem zustand ganz gut zurecht. was mich im rahmen der phobiekunde auch ein wenig beruhigt, ist der umstand, dass ich an mir bisher noch keine anzeichen von medomalacuphobie festgestellt habe.

Samstag, 29. Januar 2005

staatsfeind nr. 1

in diesem lande (und wohl auch in anderen) legt die polizei gerne akten an, über personen, die sie schon einmal be-amtshandelt hat.
und hat man einmal so einen eigenen, persönlichen akt, begleitet einen diese hübsche mappe durchs ganze leben. hat ein bisschen was von stasi, ist wohl ein bisschen im gesetzlichen graubereich, aber es stört offensichtlich auch niemanden wirklich. vor einigen jahren gab es mal ein wenig aufregung über sog. "spitzelakten", das hat sich aber bald wieder gelegt.

diese akten basieren angeblich auf der schwere bereits verübter taten, aber manchmal auch nur auf einer ansammlung von vermutungen, verdächtigungen und mögliches gefahrenpotential durch die person, und werden auf einer skala von 1- 20 bewertet.
kategorie 20 ist die harmloseste, und bedeutet ungefähr "einmal beim kiffen erwischt". kategorie 1 hingegen ist nur den ganz, ganz bösen jungs vorbehalten. jenen, die schon eine menge ausgefressen haben und ab dem bereich menschenhandel, terror, mord & totschlag aufwärts angesiedelt werden.

unlängst erzählte mir zoe, dass ihr zu ehren auch schon seit jahren ein solcher akt exisitiere. das war ihr nichts neues, das wusste sie schon lange, weil sie früher, in ihren "jungen jahren" (sie ist noch nicht mal 30), gerne in zwielichtigen kreisen verkehrte und aus verschiedensten gründen auch regelmäßig von diversen herren in zivil oder auch uniform besucht worden war. heute ist zoe eine "brave", gesittete bwl-studentin.

was zoe nicht wusste, war, in welcher kategorie sie bei den aktenanlegern angesiedelt ist. über umwege und natürlich auf illegale weise erfuhr sie kürzlich ihren akt-status: fräulein zoe hatte sich bis kategorie 4 vorgearbeitet. also da bin ich doch ein bisschen stolz auf sie.

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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