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IchIchIch

Montag, 21. Juni 2004

was dann?

kein weltschmerz, war meine antwort. dafür bin ich schon zu alt. (selbst)ironie ja. zynismus, merke ich in letzter zeit, nimmt einigermaßen ab. ich werde alt. melancholisch. sentimental. schrecklich! fehlt gerade noch, dass ich kinder zeuge und apfelbäume pflanze ...

Freitag, 18. Juni 2004

und dann noch

gegen mitternacht einen anruf bekommen und beichte abnehmen, obwohl man keine beichte erwartet. zur sicherheit absolution erteilen, obwohl man nicht weiß, wofür und warum, aber das gefühl hat, das gegenüber möchte freigesprochen werden. den eigenen gefühlshaushalt kontrollieren und bestimmte fragen nicht beantworten, nicht am telefon.

mit sicherer hand immer - immer - jene herausfischen, die so eigenartig sind, wie man selbst. wenn geht, noch eigenartiger (grammatikalisch wohl nicht korrekt, was die mögliche steigerungsform angeht). die eine ähnliche lebensform praktizieren, ähnlich verneurotisiert sind, ähnlich eigenbröteln, sich mit ähnlicher hingabe asozialisieren.
was aber das permanente sich selbst in frage stellen, das schlechte gewissen über die art der eigenen lebensgestaltung, die oft antriebslose ra(s)tlosigkeit, dann doch ein bisschen mildert. du bist nicht allein ...

z. B. das von heute auf morgen leben. wenig pläne. keine, eigentlich. keine handfesten, außer träumereien. pläne vielleicht auf einige wochen, monate im voraus. nur manchmal bin ich mir sehr unsicher, ob das das richtige ist. auch aus existenziellen gründen. und manchmal denke ich mir, dieses nicht planen und sich einbilden, das sei schon in ordnung so, ist nur eine andere form des versagens. auch wenn es nur darum geht, vor anderen "versagt" zu haben. mir selber würde es ja nicht wirklich was ausmachen. sollten mir "die anderen" nicht egal sein? ja, sie sind es mir auch. bis auf wenige ausnahmen. zeig mir, was du hast und ich sage dir, wer was du bist. versager! aber ich bin auch gut im verdrängen. und das hilft wieder, von heute auf morgen.

Mittwoch, 16. Juni 2004

tag dreizehntausendirgendwas

zu einem zeitpunkt aufstehen, den man noch mit dem eigenen gewissen vereinbaren kann. kaffee trinken. radio an- und abdrehen. fernseher nicht oder nur ganz kurz einschalten. demnächst sich rüsten für den weg nach draußen, menschen treffen, der gern gelebten virtualität für einige stunden entsagen, sich der realität stellen. und es tut gar nicht weh. eigentlich.

light sleeper

01:20
zu viele gedanken.
zu viele zweifel.
zu viele ängste.
zu viele fragen.
zu wenig antworten.

ach, vielleicht nur
zu viel kaffee.

Montag, 14. Juni 2004

shoop shoop song

nein, eigentlich schub schub. wachschub. schreibschub. denkschub. schubumkehr? na gut, dann halt nicht. schlafen kannst du, wenn du tot bist, heißt's. um 10.45 uhr antreten zum rapport. argumentieren. ausreden. ausflüchten. morgen q. treffen. sollen. müssen. mag überhaupt nicht. wurde zugeteilt. petri depri heil. die welt ist schlecht? keiner mag dich? du bist allein? kein sex? nicht nur du, haha.

yellow submarine

proviant ist alle. sauerstoff wird knapp. wie lange können die wände dem druck noch standhalten? an manchen stellen sickert bereits wasser ein. demnächst wird es die ersten nieten rausknallen. ich sollte schon längst auftauchen. herzschlag 150. trotzdem kein mayday. noch nie.

Freitag, 11. Juni 2004

gastbeitrag

Ein jeder geht eingehüllt
in den Traum von sich selber.
In manchen Träumen ist Raum
für den Zweiten
wie in einem Doppelbett.
Fast in allen.


*

Donnerstag, 10. Juni 2004

erinnerungen

i. war vier oder fünf jahre älter als ich und lebte mit eltern und geschwistern im nachbarhaus. er hatte eine ältere schwester, die eines tages, wie in diesen kulturen üblich, wegverheiratet wurde und drei jüngere geschwister. er brachte mir das schachspiel bei und ich erinnere mich an die vielen sommernachmittage, an denen wir im freien saßen und schach spielten. irgendwann merkte ich, dass die erziehungsmethoden von i.s vater wenige worte, dafür aber viele prügel beinhalteten. i. war extrem schlecht in der schule, ich glaube, auch er drehte ein oder zwei ehrenrunden. irgendwann schaffte er dann aber doch die abschlussprüfungen und begann ein, ich glaube technisches, studium, das er als einer der besten seines jahrgangs abschloss.
das letzte, was ich von bzw. über i. gehört habe, war, dass er sich eines tages im elternhaus einen strick um den hals gelegt hatte und vom stuhl gesprungen war.

d. war ebenfalls einige jahre älter als ich und lebte mit eltern und geschwistern im zweiten nachbarhaus. d. war das liebkind seiner eltern und hatte als männlicher nachkomme, wie in diesen kulturen üblich, alle freiheiten und rechte gegenüber seinen beiden um einige jahre jüngeren schwestern. und er wusste dies weidlich auszunutzen, was ich aber erst später so richtig realisierte. ich war für ihn der jüngere bruder, den er immer sehr nett behandelte und über den er nichts kommen ließ. das letzte, was ich von bzw. über d. gehört habe, war, dass er spielsüchtig geworden war und eines tages das haus seiner eltern verspielt hatte.

t. und n., die beiden brüder, lebten ebenfalls gleich nebenan. die bindung zu diesen beiden war zwar nicht so stark wie zu i. und d., trotzdem hatten wir auch ziemlich viel (jugend)zeit miteinander verbracht. was aus n. wurde, weiß ich nicht, t. jedenfalls "ging nach amerika", chicago, glaube ich.

Samstag, 29. Mai 2004

howl

schläge in die magengrube. herzrasen. übelkeit. ja, leben, gib mir mehr von diesem scheiß. alles auf einmal. mitten ins gesicht. komprimiert. kompromittiert. fuck. fuck? fuck.

Mittwoch, 28. April 2004

was bisher geschah

liebe/wohnung/chaos/renovierung/pizza/kind/liebe/sekt/seks/boden/parkett/kratzen/
staub/ferrero/weiß/fischer/seks/liebe/sekt/pizza/sushi/kiang/twinni/tartuffo/mann/
männer/andere/möbel/antik/ebay/badewanne/wasser/strahl/finger/liebe/kuss/küsse/
kind/foto/lächeln/prosecco/o-saft/cola/fight/club/kill/bill/nacht/morgen/tag/sex/liebe.

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Ahnung, warum

weil es da viel interessanteres zu lesen gibt, weil es besser geschrieben ist, oft in einem eigenwilligen und einzigartigen schreibstil, weil es immer wieder mal was zu lachen gibt, weil manchmal wunderbar verquere gedankenketten gebildet werden, man sich aber trotzdem nicht selbstverliebt in den eigenen satzgebilden suhlt, weil es auch mal angenehm spröde ist, weil es oft belangloses zeug ist und doch nicht zum chatroom verkommt, weil es kein traniges, im zweitagesrhythmus wiederholtes beziehungsdramablabla ist, weil es nicht mit öden sexblogphantasien langweilt und weil es in und außerhalb von twoday bestimmt noch viele andere ganz, ganz tolle blogs gibt, ich derzeit aber nur diese hier regelmäßig anklicke:

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